Funk Gateway bzw. Gatewayfunk. Was ist das und wie es funktioniert

Bildrechte: 13RF832 (Stefan B.-H.), freigegeben zur Nutzung auf gateway-deutschland.de am 22.09.2023

Funk-Gateways sind automatisch betriebene Funkgeräte, die über das Internet miteinander vernetzt sind. So kann das Internet als virtuelle Funkstrecke dienen und Sprache (durch das Netz) über große Entfernungen übertragen. Hierfür kann jeglich Art von Funkanwendung verwedendet werden (PMR, FreeNet, CB, LPD). Durch die Übertragung („Tunnelung“) von Funk-Aussendungen über das Internet wird der Aktionsradius von Funkgeräten erheblich erweitert.

 

Prinzip

Das Funkgerät am Standort A empfängt die Sprache. Der Lautsprecher-Ausgang dieses Funkgerätes ist mit dem LINE-IN bzw. Mikrofon-Eingang eines Computers verbunden und im Computer wird das Audio-Sprach-Signal digitalisiert und ähnlich Voice-over-IP-Übertragungen durch das Internet übertragen. Für den Betreib ist nicht zwingend ein Computer notwendig. Mittleiweile kann auch – je nach verwendeten Übertragungsweg – ein Rasperry oder ein Android Gerät (Smartphone, TV-Box) zum Einsatz kommen. Das Funktionsprinzip ähnelt dem im Amateurfunkdienst angewandten Echolink. Bei Funk-Gateways gibt es jedoch keine einheitliche Struktur, sondern viele konkurrierende Systeme und Server. Ähnlich wie in Chat-Räumen kann man sich verschiedenen virtuellen Runden anschließen und bekommt dann das entsprechende Audio-Signal zu seinem Funkgerät am Standort B übertragen. Der PC/Rasperry oder Android System  übernimmt die Analog-/Digital-Wandlung. Zum Auftasten des Trägersignals am Funkgerät kommen in der Regel Funkgeräte mit Spracherkennung (VOX-Funktion) zum Einsatz.

Für den Betreiber von Funk-Gateways ist, nach dem Installieren und Konfigurieren der Software (z. B. Free Radio Network, eQSO, Mumble, Teamspeak) und dem Zusammenbau des Audio-Adapters der Aufbau des Gateways bereits abgeschlossen.

Einige Betreiber von zentralen Servern haben sich zu sogenannten Sprachfunknetzwerken zusammengeschlossen. Sie wollen so ein Netzwerk von Funk-Gateways bilden, das Funkern ermöglichen soll, mit geringer Sendeleistung Verbindungen europaweit zu führen.

 

Rechtliche Aspekte in Deutschland

Der Betreib eines Funk-Gateways bedarf weder einer Anmeldung noch einer Betriebslizenz.
Für den Betrieb eines CB-Gateways hat die BNetzA seit 01. April 2016 neun Gateway-Kanäle für Deutschland definiert: 11, 29, 34, 39, 40, 41, 61, 71 und 80. Für Kanäle <=40 spielt hierbei die eingesetzte Betriebsart keine Rolle.
Für andere Funkanwendungen (Freenet, PMR, LPD) gibt es seitens der BNetzA z.Zt. keine definierten Kanalregulierungen.

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Querverweise

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