DIY Abschwächer mit Dummyload

Selfmade Abschwächer mit Dummyload für kleine Leistung.
Minus 50db Abschwächung und 50 Ohm Dummyload.

Irgendwann stand man vor dem Problem das das Messgerät, ein TinySA Ultra, für das Messen der Funkgeräte
definitiv eine Abschwächung des Eingangssignals brauchte.
Der TinySA, wie auch viele andere Spektrum-Analysatoren, dürfen nur mit einem bestimmten Eingangspegel angesprochen werden.

Ein direkter Anschluss des Funkgerätes und das Drücken der PTT würde einen Schaden am Messgerät verursachen.
Hier ist immer die Angabe des jeweiligen Herstellers zu beachten !

Im Internet auf die Suche gegangen und nach Möglichkeiten das ganze selber zu bauen gesucht.
Anschlussbuchsen, Widerstände und einige Gehäuse waren schon vorhanden.
Nach etlichen Stunden der Recherche fanden sich dann einige Ideen, Werte und auch doch einfach zu realisierende Möglichkeiten.

Drei Metalloxid Widerstände mit einer Leistung von 3W in Reihe (Werte: 2.7kΩ, 2.7kΩ, 2.4kΩ), zwischen Eingang und Ausgang, machen dann zwischen 1MHz bis 150MHz eine Abschwächung von ca. -50db.
Einen 51Ω 2W Kohleschicht, hinter dem letzten Widerstand und an der Ausgangsbuchse auf Masse gelötet, damit das ganze auf 50Ω zum Messgerät geht.
Den 50Ω Dummyload Widerstand „RFP 150N50F“, mit am Mittelpin der Eingangsbuchse angelötet. Masse zieht dieser Dank der Verschraubung dann über das Gehäuse aus Metall/Alu.
Hier kann auch optional ein wenig Wärmeleitpaste zwischen Widerstand und Gehäuse aufgebracht werden.
Ein Metall oder Alugehäuse ist hier auf jedenfall notwendig und auch die Ausstrahlungen geringer zu halten.
Und das Metall/Alugehäuse dient gleichzeitig als Wärmeableitung für den internen Dummyload.

An den Innenleiter des Eingangs wird auch noch ein 2cm langes Stück 0,6mm Kupferdraht als Kapazität angelötet. Diese Kapazität wird einfach Aussen an den ersten beiden Widerständen entlang geführt (auf den Bildern schwarz eingeschrumpft zu sehen).

Bevor das ganze in den Einsatz gebracht wurde ist eine Messung der Abschwächung per NanoVNA durchgeführt worden.
S11 an den Eingang des Tap und S21 an den Ausgang des Tap angeschlossen.
Den Trace auf Logmag Format und Channel S21 gestellt.
Stimulus auf 500kHz bis 150MHz gestellt.
Hier zeigte sich das die Werte genau im gewünschten Bereich liegen.

Erster Test wurde dann mit einer President Randy III auf LOW durchgeführt.
Und siehe da. Ein sauberes Signal auf dem TinySA Ultra.
Das ganze ist für maximal 4W bis 5W getestet.
Kurze Peaks bis ca. 10W sind machbar.
Das ganze mal mit der President McKinley auf SSB getestet.
Nur dann wird der Widerstand schon sehr schnell „gut“ warm.

Teileliste des hier gezeigten Tap:
– Metalloxid Widerstände mit einer Leistung von 3W (2x 2.7K, 1x 2.4k)
– Kohleschicht- oder Metalloxidschicht Widerstand mit Leistung von 2W (51Ω)
– SMA Einbaubuchse (Teflon/Lötversion)
– PL259 Stecker mit Gehäuse Flansch (25mm Kantenlänge)
– Dummy Widerstand RFP 150N50F
– Aluminium Gehäuse 25x25x100mm (2 teilig schraubbar)
– Kupferdraht 0,6mm
– Zwei Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben für den Widerstand
– Wärmeleitpaste (optional)

Eine geringere Abschwächung mit -40db wird über drei 820Ω Widerstände in Reihe erreicht.
Auch hier sollten Widerstände mit einer Leistung von 3W genutzt werden.

Wir übernehmen keine Verantwortung für Schäden die durch einen Nachbau oder die Nutzung entstehen !
Dies ist nur ein Erfahrungsbericht eines DIY Projekts.

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